„Social Media“ ist ein Sammelbecken der verschiedensten Kommunikationsplattformen. Da macht es schon Sinn, sich grundsätzlich einmal anzusehen, welche dieser Kanäle für Ihr Unternehmen relevant sein könnten. Ich habe hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Netzwerke, Plattformen und Messaging Dienste für Sie erstellt. Diese sozialen Medien sollten Sie im B2B wirklich kennen.
Nutzen Sie Social Media?
Dann werden Sie den einen oder anderen Kanal, den ich hier vorstelle mit Sicherheit kennen. Jedoch könnten vielleicht auch noch weitere Kanäle für Ihre digitale Unternehmenskommunikation angemessen und wichtig sein. Hier zunächst eine Statistik für Deutschland:
Es gibt ganz klar „Marktführer“ auch auf dem Gebiet. Dennoch bietet jedes soziale Medium spezielle Eigenschaften, die für Ihr Unternehmen geeignet und wertvoll sein könnten. Kommen wir also zu meinem Überblick zu den wichtigsten sozialen Medien in Deutschland.
Social Networking-Plattformen
Zum Standardrepertoire der meisten Unternehmen gehört heute eine eigene Facebook-Unternehmensseite. Als globale Vermarktungs- und Interaktionsplattform bietet Facebook eine außerordentliche Reichweite als soziales Medium. Facebook eignet sich hervorragend zur direkten Ansprache der Zielgruppe. Auch die Motivation zur Interaktion ist sehr groß. Ein erfolgreiches Unternehmens-Facebookprofil bedarf stetigen Einsatz und eine durchdachte Strategie. Wie die Zahlen zeigen, lohnt sich der Einsatz. Neben einem eigenen Unternehmens- oder Kampagnenprofil können auch Werbemöglichkeiten über Einblendungen genutzt werden.
Professionelle Social Networking-Plattformen
Xing ist als professionelle Netzwerk-Plattform im deutschsprachigen Raum mit rund 8 Millionen Nutzern recht beliebt. Es ist vor allem ein Geschäftsnetzwerk, welches aus beruflichen Gründen genutzt wird. Es dient hauptsächlich dem Ausbau seines beruflichen Netzwerkes, der Jobsuche und der Kontaktverwaltung. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen im deutschsprachigen Raum ist Xing eine gute Wahl.
Im Gegensatz zu Xing ist LinkedIn international ausgerichtet. Mit weltweit über 500 Millionen Nutzern ist es ein wichtiges B2B-Netzwerk. Es dient ebenfalls zur Pflege von Geschäftskontakten und das größte Geschäftsnetzwerk. Prinzipiell ist das Netzwerk in drei Hauptbereiche aufgeteilt: dem Auf- und Ausbau des eigenen Netzwerkes, der Unterstützung bei Weiterbildung und beruflicher Neuorientierung sowie einem internen Nachrichtendienst und Wissensvermittlung durch andere Nutzer. LinkedIn ist somit die richtige Wahl, wenn Ihr Unternehmen international ausgerichtet ist.
Video-Plattformen
Youtube
Die Video-Streaming-Plattform Youtube ist wohl der mit Abstand am stärksten genutzte Kanal seiner Art – zu Recht. Denn die Veröffentlichungen in der Google-Tochter Youtube haben eine enorme Reichweite. Die Plattform ermöglicht das Hochladen und Ansehen von Videos. Nutzer können eigene Kanäle erstellen. Und in den Videos können Werbetreibende gezielt Werbungen schalten. Dabei sind die statistischen Daten zu Youtube astronomisch: Mit 1,9 Milliarden Nutzern weltweit werden pro Minute rund 400 Stunden neues Videomaterial auf die Plattform hochgeladen. Pro Tag werden rund 1 Milliarde Stunden Videomaterial angesehen und das ist mehr als Netflix und Facebook zusammen erreichen. Jedoch ist bei dieser Masse auch die Konkurrenz für Unternehmen stark. Deswegen gilt auch hier den Augenmerk auf qualitativ hochwertige Videos zu legen, um sein Unternehmen, seine Marke oder seine Produkte zu präsentieren. Ebenfalls können Unternehmer Kooperationen mit Influencern eingehen und so zielgerichtetes Influencer-Marketing betreiben.
Vimeo
Das Video-Portal Vimeo bietet grundsätzlich dieselben Dienste wie auch Youtube, jedoch nicht kostenfrei. Und mit etwa 100 Millionen Besuchern im Monat liegt Vimeo trotzdem noch weit hinter YouTube.Der Hauptunterschied liegt vor allem in der Qualität der veröffentlichten Videos, denn wer professionelle Kurzfilme oder sein Portfolio präsentieren möchte, wählt eher Vimeo. Auf dieser Plattform werden enorm viele hochwertige und technisch/ästhetisch anspruchsvolle Videoinhalte veröffentlicht. Diese können dann von Community-Mitgliedern bewertet und kommentiert werden. Vimeo für Unternehmen nutzbringend einzusetzen, lohnt sich dann, wenn anspruchsvolle Videos gezielt für eine ausgewähltere Kundschaft weltweit verbreitet werden sollen. Werbliche Inhalte oder anderweitige gewerbliche Zwecke können ebenso verfolgt werden wie auf Youtube. Für Unternehmen kann sich der bezahlte Account durchaus lohnen.
Content Sharing-Plattformen
Ungefähr 60 % der rund 3 Millionen aktiven Nutzer von Pinterest sind Frauen. Daher verwundert es nicht, dass gerade Themen wie Mode, Wohnen, Lebensmittel und Reisen stark vertreten sind. Denn genau wie Instagram ist diese Plattform auch auf Bilder spezialisiert. Nutzer können Bilder und auch Bildkollektionen an virtuelle „Pinnwände heften“ und diese werden dann geteilt, kommentiert oder geliked. Diese Plattform eignet sich vor allem zur Kundenbindung und zur Stärkung der Marke. Durch sogenannte Promoted Pins werden für Unternehmen Werbemöglichkeiten geboten.
Allein in Deutschland nutzen bereits ca. 15 Millionen Nutzer den Micro-Blog für Fotos und Videos. Damit ist Instagram heute eine der bekanntesten Plattformen in diesem Bereich. Der Schwerpunkt dieses Kanals liegt auf der Veröffentlichung von Bildmaterial. Was hier zählt ist ganz klar das Bild. Und die Instagram-App bietet zahllose Bildbearbeiturngs-Features. Kategorisiert werden die Beiträge mit dem sogenannten Hashtag (#). Vor allem Produktplatzierungen durch Influencer haben sich auf Instagram als Werbemethode für viele Unternehmen ausgezahlt. Es gibt aber auch Werbemöglichkeiten durch Anzeigen im News-Feed. Eine weitere Funktion, die für Marketingzwecke eingesetzt wird, sind die „Instagram Stories“. Kurze Videos und Bilder werden geteilt, die aneinandergereiht eine Geschichte ergeben. Instagram wurde 2012 von Facebook gekauft.
Microblogging
Weniger etabliert für Marketingzwecke ist die Kurznachrichten-Plattform Twitter und nur ca. die Hälfte aller deutschen Unternehmen nutzen diese Plattform. Der Grund hierfür liegt höchstwahrscheinlich in den technischen Vorgaben, denn die redaktionelle Einbindung von Inhalten ist auf 140 Zeichen beschränkt. Hauptsächlich werden Themenbereiche wie Social Media, Internet, TV oder Musik behandelt. Über das Zeichen @ können Nutzer oder über # Themen direkt angesprochen werden. Als Werbemöglichkeit wird Twitter Advertising angeboten. Hauptnutzen innerhalb Deutschlands liegt wohl in der direkten und recht unbürokratischen Art der Informationssendung, da sich die Plattform durch ihre Aktualität und Informationsvermittlung in Echtzeit auszeichnet.
Messenger-Dienste
WhatsApp ist ein Intant Messaging Dienst und gehört seit 2014 zu Facebook. Nutzer können über Über WhatsApp Textnachrichten, Bild-, Video- und Ton-Dateien sowie Standortinformationen, Dokumente und Kontaktdaten zwischen zwei Personen oder in Gruppen über ein mobiles Anwendungsprogramm (APP) austauschen. Und es geht vor allem um den persönlichen Dialog über die App, um Kundenservice, um Teilen von Inhalten und um Push-Kommunikation durch WhatsApp-Newsletter. Als einer der am schnellsten wachsenden Internetdienste verzeichnet WhatsApp rund 950 Millionen monatliche, aktive Nutzer.
Snapchat
Snapchat vereint das Senden von Bildern mit einem Instant-Messenger. Die Mobile App für Android und iOS ist vorrangig zum Versenden von Fotos und kurzen Videos konzipiert worden, die mit dem Smartphone/Tablet gemacht wurden. Auch hier stehen den Nutzern Animationen und weitere grafische Elemente zur Weiterbearbeitung zur Verfügung. Der Clou bei Snapchat ist jedoch, dass die versendeten Aufnahmen sich automatisch nach einer selbst festgelegten Sekundenzahl wieder von selbst löschen. Auch wie bei Instagram kann eine sogenannte Geschichte durch chronologisch aneinandergereihte Veröffentlichungen gepostet werden. Jedoch ist Social Media-Marketing auf dieser Plattform aufgrund der technischen Voraussetzungen eher schwierig. Nutzer haben keine eigene Profilseite und daher ist die Zielgruppenerfassung problematisch. Hauptsächlich wird die Plattform in Kooperation mit Influencern genutzt.
Viele Social Media-Kanäle können von Unternehmen genutzt werden, um Inhalte und auch werbliche Maßnahmen zu streuen. Wichtiger als die Auswahl des Kanals ist und bleibt jedoch die Zielgruppe. Nach ihren Kriterien sollte dann der richtige Kanal bzw. die passenden Kanäle herausgefiltert werden.